Bußgeldtabelle zur Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts: Pkw bis 3,5 t
Bußgeldtabelle zur Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts:
Pkw bis 3,5 t
Bußgeldtabelle zur Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts: Pkw bis 3,5 t mit Anhänger
Bußgeldtabelle zur Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts: Pkw bis 3,5 t mit Anhänger
Im Video: Geschwindigkeitsüberschreitung erklärt
Geschwindigkeitsübertretung im Verkehrsrecht: eine Ordnungswidrigkeit

Die meisten Menschen sehen Verkehrsmittel wie das Auto als selbstverständlich an. Dass damit im Straßenverkehr immense Gefahren einhergehen, müssen sich manche erst vor Augen führen. Um diese Gefahren einzuschränken, sind in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) sämtliche Regelungen für den Straßenverkehr festgehalten.
Zu den wichtigsten Vorschriften gehören jene über die Geschwindigkeit. Besonders wichtig sind diese, weil die Geschwindigkeitsübertretung laut einer Statistik des ADAC noch immer die zweithäufigste Unfallursache auf den deutschen Straßen ist.
Aus diesem Grund müssen Kfz-Fahrer, die das Tempolimit überschreiten und dabei erwischt werden, mit einem Bußgeldbescheid rechnen – die Geschwindigkeitsübertretung stellt in jeden Fall eine Ordnungswidrigkeit dar, die wie oben dargestellt eine Geldbuße und unter Umständen auch Punkte und ein Fahrverbot nach sich ziehen kann.
Inhaltsverzeichnis
Wie wird die Strafe für eine Geschwindigkeitsübertretung festgelegt und was steckt dahinter?

Wann Sie bei einer Geschwindigkeitsübertretung welches Bußgeld zahlen müssen, können Sie aus den obigen Tabellen entnehmen. Daran lässt sich zunächst ein Gegensatz erkennen: Es wird ein Unterschied gemacht, ob die Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts oder außerorts stattgefunden hat.
Das hängt damit zusammen, dass in einem Ort der Verkehr sehr viel dichter ist und auch schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Fahrradfahrer häufiger sind. Damit steigt das Gefahrenpotential und das wirkt sich auch auf die Strafen in Deutschland bei einer Geschwindigkeitsübertretung aus. Dies erklärt, warum die gleiche Übertretung innerorts strenger geahndet wird als außerorts.
Die Geldbuße bei einer Geschwindigkeitsübertretung
Egal wie geringfügig Ihre Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit war, wenn Sie geblitzt werden, ist mindestens ein Bußgeld drin. Bei einem Betrag bis 55 Euro können die zuständigen Beamten u. U. auf die Einleitung eines Bußgeldverfahrens verzichten und stattdessen „nur“ einen Strafzettel ausstellen. In diesem Fall müssen Sie zwar trotzdem das dann sogenannte Verwarnungsgeld bezahlen. Allerdings fallen keine weiteren Kosten an.
Anders verhält es sich bei einem Bußgeldverfahren, das spätestens bei einem Betrag ab 60 Euro eingeleitet wird. In diesem Fall muss der Verkehrssünder nicht nur diese Summe zahlen. Es kommen aufgrund des zusätzlichen Verwaltungsaufwands auch Gebühren bei einer Geschwindigkeitsübertretung in Deutschland zu der Buße hinzu.
Gemäß § 107 des Ordnungswidrigkeitengesetzes (OWiG) beläuft es sich bei diesen zusätzlichen Verwaltungsgebühren auf fünf Prozent der Geldbuße, mindestens aber auf 25 Euro und höchstens auf 7500 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Versand des Bußgeldbescheides von etwa 3,50 Euro.
Punkte in Flensburg für zu schnelles Fahren

Abhängig von der Schwere des Tempo-Verstoßes kann es bis zu zwei Punkte für eine Geschwindigkeitsübertretung geben. Diese werden im Fahreignungsregister in Flensburg gespeichert.
Haben Sie einen gewissen Punktestand erreicht, kann dies weitere Konsequenzen für Sie haben:
- 1 – 3 Punkte: Vorerst keine weiteren Auswirkungen, die Punkte werden lediglich vorgemerkt.
- 4 – 5 Punkte: Sie erhalten eine kostenpflichtige Ermahnung. An dieser Stelle können Sie mit der Teilnahme an einem Fahreignungsseminar einen Punkt abbauen – aber nur einmal alle fünf Jahre.
- 6 – 7 Punkte: Sie erhalten eine kostenpflichtige Verwarnung. Punkte können nun nicht mehr abgebaut werden.
- 8 Punkte: Sie müssen Ihren Führerschein für mindestens sechs Monate abgeben.
Wie lang die jeweiligen Punkte auf Ihrem Flensburger Konto verbleiben, hängt von der Schwere der Geschwindigkeitsübertretung ab, die Sie begangen haben.
Haben Sie dafür einen Punkt kassiert, handelt es sich um eine schwere Ordnungswidrigkeit und dieser Punkt bleibt zweieinhalb Jahre bestehen.
Haben Sie für einen Geschwindigkeitsverstoß zwei Punkte erhalten, handelt es sich um eine besonders schwere Ordnungswidrigkeit. Diese bleiben fünf Jahre erhalten.
Fahrverbot vs. Führerscheinentzug bei einem Tempoverstoß

Wie die obige Bußgeldtabelle angibt, müssen Sie u. U. für eine besonders schwere Geschwindigkeitsübertretung bis zu drei Monate den Führerschein abgeben. Wichtig ist hier zu wissen, dass es Wiederholungstäter schneller trifft als andere: Wer innerhalb eines Jahres ein zweites Mal mit mehr als 25 km/h geblitzt wird, erhält bereits bei einer Übertretung von 26 bis 30 km/h ein einmonatiges Fahrverbot.
Darüber hinaus sollten Sie den Unterschied zwischen einem Fahrverbot und einem Führerscheinentzug kennen. Wer aufgrund einer Geschwindigkeitsübertretung einen Bußgeldbescheid erhält, worin gegen den Verkehrssünder ein Fahrverbot verhängt wird, muss den Führerschein für den im Schreiben angegebenen Zeitraum (ein bis drei Monate) bei der Bußgeldstelle abgeben.
Ist dieser Zeitraum abgegolten, kann sich der Betroffene sein Dokument ohne Umstände wieder abholen und sich sofort wieder hinter ein Lenkrad setzen.
Einen Führerscheinentzug gibt es für eine alleinige (wenn auch schwere) Geschwindigkeitsübertretung gemäß Bußgeldkatalog nicht. Bei einem Führerscheinentzug müssen Sie Ihren „Lappen“ für mindestens sechs Monate abgeben. Sind diese sechs Monate verstrichen, bekommen Sie Ihr Dokument nicht einfach zurück. Sie müssen der entsprechenden Behörde zunächst noch einmal Ihre Fahreignung beweisen, bspw. durch die Teilnahme an einem Fahreignungsseminar oder gar durch das Bestehen einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU).
Einen Führerscheinentzug für eine Geschwindigkeitsübertretung kann es bspw. geben, wenn Sie mit Ihrer Tat so viele Punkte kassieren, dass sich Ihr Punktestand in Flensburg auf acht erhöht – wie oben erwähnt, kommt es bei acht Punkten zum Führerscheinentzug.
Gibt es eine Verjährungsfrist für eine Geschwindigkeitsübertretung?

Sie haben das vorgeschriebene Tempolimit missachtet und konnten vielleicht sogar noch den Blitzer sehen? Und Sie haben noch immer keinen Bußgeldbescheid erhalten?
Viele Kfz-Fahrer hoffen darauf, dass die Angelegenheit sich erledigt hat und nach einiger Zeit nicht mehr verfolgt werden kann. Tatsächlich gibt es eine Verjährungsfrist für Verkehrsordnungswidrigkeiten wie die Geschwindigkeitsübertretung: Sie beträgt in der Regel drei Monate.
Hierbei ist allerdings zu beachten, dass diese Frist durch unterschiedliche Ereignisse unterbrochen werden kann – bspw. durch das Versenden eines Anhörungsbogens. Erhalten Sie solch ein Dokument, wird die dreimonatige Frist zurückgesetzt und beginnt erneut.
Haben Sie das Tempolimit missachtet und nach drei Monaten noch immer nichts von der Bußgeldstelle gehört, dann könnten Sie unter Umständen Glück gehabt haben und es ist bereits zu einer Verjährung der Geschwindigkeitsübertretung gekommen.
Beachten Sie aber: Es kann auch Ereignisse geben, welche die Frist unterbrechen, von denen Sie als Fahrer keine Kenntnis erlangen. Allerdings kann die Frist sich auf diese Weise nicht ewig verlängern: Wenn nach sechs Monaten noch immer kein Bußgeldbescheid zugestellt wurde, ist die Tat nicht mehr verfolgbar.
FAQ: Das Wichtigste zur Geschwindigkeitsübertretung
Dies ist immer dann der Fall, wenn Verkehrsteilnehmer gegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit verstoßen.
Hierfür kommen vor allem Blitzer zum Einsatz. Dabei lassen sich unter anderem mobile und stationäre Modelle unterscheiden.
Es können Bußgelder zwischen 20 und 800 Euro sowie Punkte und Fahrverbote drohen. Diese Informationen können Sie diesen Tabellen entnehmen.
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